26.11.2018

Die „Kugelbahn“ von Kassel

Wasserhaltung in über 4,50 Metern Höhe: Ungewöhnliches Sanierungsprojekt von Swietelsky-Faber

Kunst oder Kanalsanierung?

In Kassel sorgte in diesem Sommer ein ganz besonderes Bauwerk für Furore: „Eine riesige Kugelbahn auf Stelzen“ – so umschrieb ein Journalist in der örtlichen Tageszeitung die 300 Meter langen, in mehr als vier Metern Höhe geführte Mischwasserleitung. Sie prägte für rund 12 Wochen das Bild an der Druseltalstraße, einem wichtigen Zubringer für Pendler aus dem Süden und Westen des Kasseler Umlands. Verantwortlich für das postmoderne Stahlrohr-Monument: Swietelsky Faber Kanalsanierung.

Eingesetzte Leistungen im Projekt:

 

Projektbeschreibung

Die Stahlrohre dienten der Wasserhaltung für die Sanierung eines Mischsammlers im Zentrum von Kassel. Der 215 Meter lange Betonkanal (DN 1200) an der Druseltalstraße aus dem Jahr 1936 war baufällig und musste per Schlauchliner saniert werden – das Mischwasser musste während dieser Zeit einen anderen Weg nehmen. „Zur Sanierung ist eine sehr aufwendige Wasserhaltung notwendig“, heißt es bereits in der Einleitung zur Baubeschreibung. Und das war in keinster Weise untertrieben.

„Was passiert denn da oben?“

So gehörte die Wasserhaltung zu den großen und weithin sichtbaren Herausforderungen für Swietelsky-Faber, die den Zuschlag für die Sanierung erhalten hatten. Den Auftrag zur Errichtung der „Kugelbahn“ hoch über der Druseltalstraße vergab das Unternehmen an die Spezialfirma Hidrostal.  „So mancher Passant hat auf die Rohre hochgeschaut und uns gefragt: Was passiert denn da oben? Was ist denn das für eine Leitung? Wie lange bleibt sie?“, erzählt Projektleiter Bernd Schäfer.

Neben den immensen Stahlrohrleitungen machten auch die insgesamt sechs Pumpen mächtig Eindruck, von denen mindestens zwei permanent im Einsatz waren. Bei steigendem Pegel konnten sie bis zu 1800 Liter Wasser pro Sekunde durch das weithin sichtbare Rohrsystem führen. Auf Starkregenereignisse musste man sich einstellen. Die Leistung wurde in den ersten Wochen im April auch tatsächlich abgefragt – danach war es ja lange trocken.

Der Kanal ist saniert, die Baustelle bleibt

Unter der Kugelbahn rollte der Verkehr allerdings nicht ganz reibungslos weiter. Während der Bauzeit am Kanal wurde der Verkehr von April bis Juli in beide Richtungen über die Gegenfahrbahn geleitet, denn parallel zur Renovation der Abwasserleitung werden auch Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmeleitungen erneuert. Wegen der Grundinstandsetzung des Straßenabschnitts ist der Verkehr auf der Druseltalstraße noch bis Herbst des kommenden Jahres beeinträchtigt, was eine riesige Belastung für die Pendler darstellt.

Dabei hätte es zumindest während der Kanalsanierungsarbeiten vor allem für Lastwagen noch schlimmer kommen können. Ursprünglich hatte bei der Wasserhaltung man die vorgeschriebene Mindesthöhe von 3,50 Meter eingeplant und nur an zwei Zufahrten zu Gewerbebetrieben auf 4,50 Meter. Im Vorfeld wurde mit dem Auftraggeber und dem Subunternehmer gesprochen und vereinbart, dass an allen relevanten Stellen die Durchfahrt für Lkw ermöglicht wurde.

Maulprofil mit Ecken und Kanten

Auch unter der Erde warteten für das Team von Swietelsky-Faber Herausforderungen. Schäfer: „Bei dem Kanal handelte es sich um ein Beton-Maulprofil aus dem Jahr 1936, das aber nicht einheitlich bemaßt war. Die Gefahr, den Liner unter- oder überzudimensionieren, war groß.“ Bei einer Überdimensionierung bestehe das Risiko von Faltenbildungen, bei einer Unterdimensionierung wäre es zu einer übermäßigen Dehnung gekommen.

Hinzu kam jede Menge händische Vorarbeit: Unebenheiten und Schäden im Kanal mussten durch mineralische Verfüllungen geglättet und abgerundet werden, damit sich der Liner faltenfrei einzieht und glatt an das Altrohr legen konnte. Am Ende hat aber alles gepasst - Der Liner war faltenfrei und genau richtig dimensioniert. Die Abnahme ist erfolgreich gelaufen, der Kunde ist zufrieden und der Kanal ist wieder im Betrieb.

Projektbilder

 

Dekra Arbeitssicherheit SCC
TÜV Süd ISO 45001
TÜV Süd ISO 14001
TÜV Süd ISO 9001
Güteschutz Kanalbau
 
Gützeschutz Kanalbau - Z
Energieaudit HTC
PQ VOB
PQ VOB
 
 
EMB Wertemanagement Bau
 
 
 
 
 

Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung

Hauptstraße 2
D-55483 Schlierschied

Tel.: +49 (0) 67 65 94 93 79 0
Fax: +49 (0) 67 65 94 93 79 90

schlierschied@swietelsky-faber.de

 

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