16.01.2006

Auftrag zur Sanierung einer Bahnquerung und eines Sammlers DN 1600

Fa. Swietelsky-Faber GmbH, NL Landsberg erhielt im Februar 2005 von der Stadt Tamm den Auftrag zur Sanierung einer Bahnquerung und eines Sammlers DN 1600.

Eingesetzte Leistungen im Projekt:

 

Projektbeschreibung

Bahnquerung:

Der aus Sandsteinen gemauerte Kanal diente nicht nur zum Ableiten von Abwasser sondern bot Platz für zahlreiche Versorgungsleitungen. Fernwärme, Telekom, Stromversorger nutzten den Stollen zur Querung der mehrgleisigen Bahntrasse. Insgesamt wurden 9 Versorgungskabel verlegt. Im Rahmen von Baumaßnahmen wurden die Leitungen außer Betrieb genommen. Aufgrund großer Ausbruchstellen in der Sohle konnte der Kanal nicht mehr mittels TV-Untersuchung inspiziert werden.. Aufgrund der Enge durch die eingebauten Versorgungsleitungen und Auskolkungen in der Sohle von ca. 50 cm konnte der Kanal nur z. T. begangen bzw. vermessen werden. In der Haltung gab es zwei Abwinkelungen von bis zu 20°.

Aufgrund des schlechten Bauzustandes wurde das Kurzrohrrelining als geeignetes Sanierungsverfahren gewählt. Der Haltungsanfang und -ende schien für ein Relining mit einem Eiprofil 900/1350 geeignet.

Als erstes wurde die Decke des Schachtbauwerkes am Haltungsanfang abgebrochen und das Bogengerinne entfernt. Dieser Schacht diente als Einfädelgrube. Danach bauten wir sämtliche Versorgungsleitungen inklusive der Metallkonsolen in schweißtreibender Arbeit aus, verfüllten Löcher in der Sohle und betonierten eine neue Fliessohle. Jetzt erst konnte der Kanal endgültig vermessen werden. Es stellte sich heraus, dass es 3 Knicke gab und der Querschnitt in der Breite und der Höhe stark schwankte. Mittels einer Rohrschablone konnten wir ermitteln, dass nur ein Eiprofil 700/1050 für das Relining geeignet war. Die hydraulische Berechnung bestätigte, dass dieser Querschnitt ausreichend ist. Bis zum 1. Knick konnten wir 2m lange Rohre verlegen. Danach mussten wir 1m Rohre verwenden, um an den Knick vorbeizukommen. Aufgrund der Enge konnten wir an den Abwinkelungen keine Formstücke verwenden. Die Rohrenden wurden auf Gehrung geschnitten und mittels Handlaminat verbunden. Die Seitenzuläufe der Gleisentwässerung wurden mit PCV-Rohren an das GFK-Rohr herangeführt und mit Handlaminat an des GFK-Rohr angeschlossen.. Die Rohrenden wurden dicht eingebunden und der Zwischenraum verdämmert. Zum Schluß stellten wir das Gerinne und die Decke im Startschacht wieder her.

Sanierung Sammler DN 1600

Im Rahmen der TV-Untersuchung wurde in dem Sammler DN 1600 am Egelsee z. T. erheblicher Fremdwassereintritt festgestellt. Die Aufgabenstellung lautete, den Kanal abzudichten.
Aufgrund des geringen Alters war die Rohrsubstanz sehr gut. Die Muffen waren leicht versetzt. z. T. sprudelte das Wasser armdick in den Kanal. In den angrenzenden Brunnen der Schrebergärten sah man, dass das Grundwasser ca. 0,5-1,0m unter GOK stand. Der Kanal liegt ca. 3m tief.

Zunächst prüften wir die Muffen auf Dichtigkeit und verpressten die undichten Muffen mit einem 3-Kammerpacker mittels Gel über eine Lanze. Wir fingen in den 4 Haltungen mit geringen sichtbare Undichtigkeiten an. Hier waren nur vereinzelte Muffen undicht. Je näher wir zu den Haltungen mit starker Undichtigkeit kamen, desto mehr Muffen waren undicht. In den letzten beiden Haltungen war je Muffe undicht. Eine Muffenabdichtung mittels Gelinjektion war wirtschaftlich nicht mehr möglich, da der Gelverbrauch extrem anstieg. Es ist zu vermuten, dass sich im Laufe der Jahre Hohlräume in der Bettungszone gebildete haben und/oder der Grundwasserstrom das Gel wegspült, bevor es reagieren kann.
Als Alternative bot die Firma Swietelsky-Faber die Sanierung der Muffen mittels eines hochwertigen geschlossenzelligen Elastomeres mit kreisförmigen Querschnitt an. Die Dichtwirkung erfolgt durch den Anpressdruckes des Ringes auf die Fugenflanke. Aufgrund der elastischen Abdichtung ohne Verklebung kann die Kompressionsdichtung Rohrbewegungen standhalten.

Für die Sanierung reinigten wir den Kanal und bauten eine Wasserhaltung auf. Das Dichtungssystem kann Muffenspalte von 10-35 mm überbrücken. Die Muffenspalten waren über den Rohrumfang sehr unterschiedlich. Im Scheitel lagen die Rohrenden dicht an und in der Sohle klafften sie auseinander. Deshalb mussten der Muffenspalt im Scheitel aufgefräst und in der der Sohle auf ein einheitliches Maß verjüngt werden.

Die Poren in der Fugenflanken werden versiegelt. Jetzt konnten wir die Kompressionsdichtung in den vorbereiteten Muffenspalt mittels einer speziell dafür entwickelten Maschine einbauen. Dabei wird das Profil um ca. 30 % komprimiert. Die Rückstellkräfte gewährleisten eine Dichtigkeit bis zu einem bar Wasserdruck. Im Anschluß überprüften wir die Dichtigkeit mittels Muffendruckprüfung.

Niederlassung Landsberg
Dipl- Ing. (FH) Christian Mühlhöfer

 

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Swietelsky-Faber GmbH Kanalsanierung

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