Nach Erreichen der gewünschten Bohrtiefe bei der Tiefengeothermie wird das heiße Thermalwasser mittels Lufthebeverfahren oder Pumpen an die Oberfläche gefördert, um dessen Eigenschaften zu bestimmen. Um das heiße Thermalwasser in die öffentliche Kanalisation, Vorfluter oder Sickerbecken einleiten zu dürfen, muss das Thermalwasser abgekühlt werden.
Die porösen Kalkschichten, der sogenannte Malm, führen in einer Tiefe von 900 bis 4000 m 70-150°C heißes Thermalwasser mit einer Schüttung von 50-120 l/s. Die darin enthaltene Wärmeenergie lässt sich zur Wärme-, Wasserdampf- und Stromerzeugung nutzen. Mittels abgelenkten Tiefbohrungen wird dieses Reservoir erschlossen. Mit großen Kompressoren wird Druckluft in das Bohrloch gepumpt, um das Wasser zu fördern. Alternativ wird eine spezielle TKP-Pumpe in das enge Bohrloch eingeführt. Nach der Bestimmung von Temperatur, pH-Wert, Leitfähigkeit und Mineralgehalt wird das Wasser in Verdunstungskühltürmen auf das benötigte Temperaturniveau zwischen 20-35“C abgekühlt. Das Thermalwasser wird dabei in mehreren hundert Düsen fein zerstäubt und in eine Wabenstruktur mit einer Oberfläche von der Größe eines Fußballfeldes geleitet. Luft wird gleichzeitig im Gegenstromverfahren durch die Waben gepresst. Dabei wird das Thermalwasser abgekühlt. Abhängig von der Größe der Kühltürme liegt die Kühlleistung pro Kühlturm bei 8 MW. Von einem Sammelbecken wird das Wasser in die öffentliche Kanalisation gepumpt. Die größte Pumpstrecke betrug 3500 m. Wird alternativ das Thermalwasser in einen Vorfluter oder in eine Versickerungsmulde geleitet, muss das abgekühlte Thermalwasser in Aktivkohlefiltern gereinigt werden. Bei folgenden Geothermietiefenbohrungen waren wir erfolgreich tätig:
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